Kassiererin nach 31 Jahren wegen 1,30€ gekündigt

Die Berliner Supermarktkassiererin Barbara E. (50, drei Kinder) wurde gefeuert – WEGEN 1,30 EURO! Und das Berliner Landesarbeitsgericht sagt: zu Recht!

Der Fall:

31 Jahre lang arbeitete Barbara E. in Berlin bei „Kaiser’s“ an der Kasse. „Mir hat die Arbeit immer Spaß gemacht. Es ist das Einzige, was ich gelernt habe.“ Dann, im Januar 2008, der schlimme Vorwurf: Die Kassiererin soll zwei Pfandbons im Wert von 48 und 82 Cent aus dem Kassenbüro genommen – und für sich eingelöst haben. Die Folge: fristlose Kündigung!

Barbara E. klagte, doch gestern gab das Berliner Landgericht in zweiter Instanz der Supermarkt-Kette recht! Richterin Daniele Reber (47): „Die Verdachtskündigung war rechtens. Der Arbeitgeber muss sich bei einer Kassiererin auf absolute Ehrlichkeit verlassen können.“

Ihr Anwalt Benedikt Hopmann (59) gibt sich entschlossen: „Wir werden weiterkämpfen! Notfalls gehen wir bis zum Europäischen Menschenrechtshof.“

Was sagt ihr zu diesem Urteil?

Wie bereits in den Medien breitgetreten, ist es einerseits ein absolutes Unding, dass Aufsichtsratsvorsitzende Millionen und Milliarden veruntreuen und ungeschoren davonkommen, eine Angestellte aber wegen 1,30 Euro fristlos entlassen wird.
Andererseits ist mir bislang nicht wirklich klar, was sie eigentlich mit den Bons vorhatte?!? Warum hat sie die eingesteckt bzw. eingelöst? Wars ein Versehen? Ein Freundschaftsdienst für Bekannte? Oder - so lächerlich das auch klingt - wollte sie ihren Arbeitgeber tatsächlich um 1,30 Euro prellen?
Davon steht nirgends etwas (zumindest find ich nix...)

Hab in der Zeitung gelesen, dass sie wohl die Leergutbons aus dem Kassenbüro genommen hat, aber die Bons nicht einlöste.
Hm....weiss nicht, was ich davon halten soll. Aber warum sollte sie ihren Job wegen 1,30€ aufs Spiel setzen?
Vielleicht nur ein dummes Missverständniss?
Wenn es nun wirklich ein geplanter Diebstahl war (kann ihr nicht nachgewiesen werden), kann ich es mit der Kündigung schon verstehen. Gerade wenn das Personal zugang zur Kasse hat, muss schon ein großes Vertrauen gegeben sein. Da geht es dann auch nicht um die 1,30€ sondern ums Prinzip. Oder lieg ich da jetzt mit meiner Meinung völlig daneben?

schon...aber die Frau hat in dem Laden ihre Ausbildung und arbeitet da seit 31 Jahren.
Ich finde,da ist reaktion sehr,sehr übertrieben!
Find ich hart!

Also ich habs im Radio gehört und muss sagen, dass mir ähnliches auch schon passiert ist. Allerdings aus versehen!
Und ich bin nicht gekündigt worden.
Als Arbeitgeber würde ich mich auch fragen, warum sie 1,30€ klauen sollte, wenn sie einfach Geld aus der Kasse nehmen könnte (was wesentlich unauffälliger ist, da es einfach als falsches Wechselgeld mit rausgegangen sein könnte...)
Das einzige, wodurch ich mir diese Reaktion erklären könnte, ist entweder, dass schonmal etwas vorgefallen ist (was aber in den Medien nicht auftaucht) oder der Arbeitgeber hat einen Grund gesucht, sie zu feuern,die jüngste war sie schließlich nicht mehr...

Ich finde es auf jeden Fall absolut unmenschlich und unverständlich!

Ich habe mal als Kellner gearbeitet und es hat dann auch des öffteren etwas gefehlt. Wo Menschen arbeiten, da passieren nunmal Fehler. Aber das ist doch noch kein Grund, jemanden zu endlassen.

Ich hab noch gelesen, dass sie sehr stark in der Gewerkschaft tätig war. Das sehen die Chefs ja nicht so gern(zumindest war es bei meiner Arbeitsstelle so). Vielleicht auch ein Grund für die Kündigung?

Das könnte natürlich auch sein. Auf jeden Fall würde ich sagen: die 1,30€ waren nur ein Vorwand!

Das denk ich auch mittlerweile. Die haben warscheinlich nur auf so einen Zwischenfall gewartet, damit sie endlich kündigen können.